2014 Bolivienreise – 25 años de amistad

Zwischen dem DPSG-Bezirk Würm-Amper und dem ASB-District Potosí besteht seit 25 Jahren eine enge Partnerschaft. Damit stellt der Bezirk in der DPSG eine Besonderheit dar: Partnerschaften zwischen DPSG-Diözesen und ASB-Districten gibt es mehrere, dass es dem Bezirk mit viel weniger Mitgliedern und ohne Hauptamtliche, aber über so viele Jahre gelingt die Freundschaft über den halben Planeten aufrecht zu erhalten, zeugt von besonderem Engagement und Herzblut auf beiden Seiten.

Vom 6. August bis 4. September 2014 waren neun Pfadfinderinnen und Pfadfinder des Bezirks Würm-Amper in Bolivien um gemeinsam mit den Freunden_innen das Jubiläum zu feiern und das Land zu bereisen. Schwerpunkt der Reise war hierbei die Begegnung mit den Pfadfinder_innen und ihren Familien vor Ort: deshalb verbrachten die Teilnehmer_innen auch zwei Wochen in und mit den Familien in Potosí.

Vorbereitungen
Die Vorbereitungen für die Reise begannen schon im April. Der Verein Cerro Rico richtete für die Delegation ein Vorbereitungswochenende aus, bei dem erste Informationen über Land und Leute ausgetauscht wurden und die Gruppe Zeit hatte sich besser kennenzulernen. Die nächsten Wochen galt es viel vorzubereiten: so mussten z.B. die Flüge gebucht, das Programm entworfen und Halstücher genäht werden. Außerdem gab es für die Teilnehmer_innen einen Spanisch-Crash-Kurs, da in Bolivien kaum Englisch gesprochen wird.

Reise
Abflug war am 6. August morgens in München, Ankunft in La Paz am höchstgelegenen Flughafen der Welt Aeropuerto Internacional El Alto  am Morgen des 7. August. Dort wurden die übermüdeten Reisenden im örtlichen Scout-Center untergebracht, wo es sie aber trotz Schlafdefizit und ersten Problemen durch die ungewohnte Höhe nicht lange hielt: schließlich hatten sie sich Monate lang darauf vorbereitet das Land zu sehen und Bolivianer kennen zu lernen.

Von La Paz ging es schon am nächsten Tag weiter Cochabamba ins National Centre der ASB und von dort aus nach Villa Tunari im Tiefland.  Nach einem Besuch im Nationalpark und einer Raftingtour machte sich die Delegation auf nach Potosí.

Potosí
In Potosí wohnten die Teilnehmer bei Familien und konnten so an deren Alltag teilhaben. Neben Ausflügen in die nähere und weitere Umgebung  (u.a. Salar de Uyuni, Sucre), standen Besuche bei den Stämmen auf dem Programm bei denen Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Pfadfinderei erkennbar wurden und, typisch Pfadfinder eben, jede Menge Tücher und Abzeichen ausgetauscht wurden. Außerdem besuchte die Delegation ein Waisenhaus und verbrachte dort einen Tag mit den Kindern. Ein besonderes Highlight war, neben der Teilnahme am Tanzumzug Chutillos und der Feierlichen Neuunterzeichnung des Partnerschaftsvertrags, der Besuch in den Minen des Cerro Rico.

Nach zwei Wochen galt es sich von den neu gewonnen Freunden zu verabschieden. Über den Titicacasee ging es wieder zurück Richtung La Paz. Kurz vor dem Rückflug stand aber noch eine besondere Aktion an: die Fahrradtour auf dem camino de la muerte.

Wieder zu hause…
…galt es das Erlebte zu verarbeiten und in der Gruppe zu reflektieren. Viel Pause gab es aber nicht, denn wer nach Bolivien fliegt bereitet auch die Rückbegegnung vor. Im Herbst 2015 erwartet der Bezirk wieder eine bolivianische Delegation. Die Planungen laufen schon und der bisherige Programmentwurf enthält u.a. eine Reise nach Berlin und ein Zeltlagerwochenende. Die Jahresaktion Gast>>Freundschaft der DPSG wird im Rahmen eines gemeinsamen Projekts zur Verbesserung der Lebenssituation von Flüchtlingen aufgegriffen.

Bilder von der Reise unserer Delegation letztes Jahr gibt es hier.

Bericht: Mattias Metz